Hartes Wasser wirkt sich auf Geräte und Installationen negativ aus. Daher ist es vor allem bei einem hohen Härtegrad von Leitungswasser sinnvoll, das Wasser zu entkalken. Der Markt bietet für jeden Verbraucher die passende Enthärtungsanlage. Die Geräte eignen sich zum Wasser enthärten im Einfamilienhaus oder sind auf die Anforderungen einer einzelnen Wohneinheit abgestimmt. Der nachfolgende Beitrag informiert Sie ausführlich rund um das Thema hartes Wasser.

Was genau ist hartes Wasser?

Vor allem gelöstes Magnesium und Kalzium sind die Verursacher für hartes Wasser. Je höher die Konzentration dieser Erdalkalimetalle im Wasser ist, umso härter ist es. Die Wasserhärte wirkt sich durch Ablagerungen in Form von Kalk und Kalkseifen negativ auf Maschinen und Oberflächen aus.

Zusätzlich beeinträchtigt hartes Wasser die Löslichkeit bestimmter Stoffe. Denn gelöstes Kalzium und Magnesium bildet positiv geladene Ionen, sogenannte Kationen. Ist das Wasser damit angereichert, ist die Aufnahmefähigkeit weiterer Kationen beeinträchtigt. Da gelöste Seife ebenfalls aus positiv geladenen Ionen besteht, löst sie sich in hartem Wasser nur schwer auf. Das Ergebnis sind seifige Ablagerungen in Waschmaschinen oder Abflüssen.

Härtebereiche des Wassers

Je mehr Härtebilder wie Magnesium und Kalzium im Wasser gelöst sind, umso härter ist es. Dabei unterscheiden die Experten zwischen drei Wasser-Härtebereichen.

  • Härtebereich weich: weniger als 8,4°dH – < 1,5 mmol/l
  • Härtebereich mittel: zwischen 8,5° bis maximal 14°dH – 1,5 bis 2,5 mmol/l
  • Härtebereich hart: Werte über 14°dH – > 2,5 mmol/l

Die Angaben in Deutschland erfolgen entweder als „Deutsche Grad“ in dH oder in mmol/l. Beide Werte rechnen Sie folgendermaßen um.

  • 1°dH = 0,1783 mmol/l
  • 1 mmol/l = 5,6°dH

Wasserhärte richtig messen

Die Wasserhärte des verwendeten Wassers messen Sie bei einem eigenen Hausbrunnen selbst. Alternativ informiert Sie das Labor im Rahmen der jährlichen Wasseruntersuchung über den aktuellen Härtegrad des Wassers. Nutzen Sie Stadtwasser, erhalten Sie die Informationen über die Stadtwerke oder den beauftragten Wasserversorger. Das Gesetz verpflichtet Wasserversorger zur regelmäßigen Information zum Härtegrad des gelieferten Wassers. Diese finden Sie oft auf dessen Website.

Möchten Sie die Wasserhärte selbst messen, sind verschiedene Varianten verfügbar. Am unkompliziertesten ist mit Sicherheit der Einsatz spezieller Messstäbchen. Diese halten Sie einfach unter den laufenden Wasserhahn. Schon nach kurzer Zeit erkennen Sie an der Verfärbung des Stäbchens die ungefähre Wasserhärte.

Ein weiteres Verfahren ist die Titration. Bei dieser Messform messen Sie, wieviel der Titrierlösung nötig ist, um alle im Wasser enthaltenen Cacium- und Magnesium-Ionen zu binden. Je mehr Tropfen der Lösung Sie benötigen, umso höher ist der Härtegrad des Wassers. Für die Messung tropfen Sie die Lösung in ein Röhrchen mit einer Wasserprobe. Geben Sie Tropfen für Tropfen hinzu, bis das Wasser eine deutlich grüne Farbe annimmt. Nach jedem Tropfen Lösung vermischen Sie diese sorgfältig durch Schütteln mit dem Wasser.

Warum Sie Wasser enthärten sollten

Hartes Wasser hinterlässt überall seine Spuren. Oberflächen, auf denen es auftrocknet, weisen unschöne kalkhaltige Flecken auf, die oft nur schwer zu entfernen sind. In den wasserführenden Leitungen von Maschinen lagern sich die Mineralien ab und beeinträchtigen die Funktionalität. Vor allem bei Kaffeevollautomaten oder Waschmaschinen sind teure Reparaturen die Folge oder es kommt zum endgültigen Funktionsausfall.

Aber auch die Wasserinstallation im Haus selbst weist im Verlauf der Zeit immer dickere Schichten aus einem Mix aus Kalkablagerungen und Rückständen von Seife, sogenannter Kalkseife, auf. Denn hartes Wasser lagert sich nicht nur in den wasserführenden Rohren ab, sondern beeinträchtigt zusätzlich das Auflösen von Seifen respektive den beinahe täglich verwendeten Waschpulvern und deren Wirksamkeit.

Hartes Wasser verursacht oft hohe Kosten

Mit einer Enthärtungsanlage zum Wasser enthärten reduzieren Sie die durch Verkalkungen und Verseifungen entstehenden Kosten bereits mittelfristig. Denn das häufige Entkalken von Kaffeemaschinen und Waschmaschinen ist über einen längeren Zeitraum betrachtet nicht immer wirkungsvoll. Schlussendlich sind hohe Kosten für die Neuanschaffung der Geräte und kostenintensive Reparaturen die Folge.

Hartes Wasser wirkt sich unter anderem auf die Kosten der Warmwasserzubereitung aus. Denn das Verkalken von Wassertanks und zuführenden Rohren erhöht die Kosten um bis zu 20 Prozent. Aber auch alle anderen Systeme, die mit Wasser arbeiten, profitieren von einer Entkalkungsanlage. Dazu zählen beispielsweise Klimaanlagen oder Solar-Heizsysteme. Daher ist das Wasser enthärten im Einfamilienhaus besonders sinnvoll.

Hartes Wasser beeinträchtigt den Kaffeegeschmack

Allerdings profitieren nicht nur die mit Wasser betriebenen Geräte und die Hausinstallation vom Wasser enthärten. Die Vorteile beginnen schon beim Duschen. Wenn Sie das Wasser enthärten für die Dusche, lösen sich die verwendeten Seifen besser und sie reduzieren den Verbrauch.

Kaffeegenießer profitieren ebenfalls von enthärtetem Wasser. Denn je härter das Wasser ist, umso mehr hindert es die Aromen daran, sich zu entfalten. Zusätzlich beeinflussen die in der Kaffeemaschine vorhandenen Verkalkungen oft die optimale Erwärmung des Wassers. Ein Umstand, der sich zusätzlich negativ auf die Qualität der Tasse Kaffee auswirkt.

Enthärtungsanlage sorgt für weiches Wasser

Entscheiden Sie sich für eine Entkalkungsanlage, kommt im Trinkwasserbereich ausschließlich eine Anlage zur Teilentsalzung zum Einsatz. Dabei erfolgt ein selektiver Ionenaustausch. Dabei entfernt die Anlage ausschließlich die Hydrogencarbonatsalze und tauscht sie gegen Wasserstoff-Ionen aus. Dadurch befreit die Enthärtungsanlage das Wasser ausschließlich von den Härtebildnern. Die für den menschlichen Organismus wichtigen anderen Mineralien verbleiben im Wasser.